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29. April 2021

Heimkino auf Ozaphan

Schon in den 1930er Jahren gab es das Kino zu Hause mit der Projektion von 16mm-Kopien. Das entsprechende Material hieß Ozaphan. Es entstand aus der Zusammenarbeit zwischen der französischen Firma Societé Anonyme La Cellophane und der Wiesbadener Kalle & Co KG. Kombiniert wurde dabei das Cellophan mit dem Lichtpaus-verfahren Ozalid. Man konnte ab 1934 aus dem Agfa-Schmal-filmkatalog Ausschnitte aus Kultur-, Märchen- und Trick-filmen auswählen und zu Hause vorführen. Ralf Forster und Jeanpaul Goergen haben für ihr sehr lesenswertes Buch die Mediengeschichte des vergessenen Filmmaterials erforscht und vermitteln sie in anschaulicher Form. Ab 1939 kam auch Kriegspropaganda ins Sortiment. Unpolitische Sujets wurden für Kinder in der Bundesrepublik noch bis in die 60er Jahre angeboten. Band 11 der Filmblatt-Schriften von CineGraph Babelsberg. Mit Abbildungen in sehr guter Qualität. Mehr zum Buch: mediengeschichte-eines-vergessenen-filmmaterials/