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16. April 2021

„Aber Liebe … ist nur eine Geschichte“

Eine Dissertation, die an der Ludwig-Maximilian-Universität München entstanden ist. Susanne van den Berg unter-sucht darin neurobiologische und psychologische Aspekte der Paarbeziehung im seriellen Erzählen am Beispiel der Kran-kenhausserien GREY’S ANA-TOMY und IN ALLER FREUND-SCHAFT. Sie richtet ihren Blick zunächst auf die historischen Veränderungen von „Ehe, Partnerschaft und Liebes-beziehung“ mit Verweisen auf die entsprechende Forschungs-literatur. Dann beschäftigt sie sich mit der Liebesziehung als Gegenstand psychologischer Forschung sowie mit Arzt- und Krankenhausserien im Kontext der filmwissenschaftlichen Serienforschung. Im Mittelpunkt der Arbeit stehen die Analysen ausgewählter Folgen der amerikanischen Serie GREY’S ANATOMY (ausgestrahlt seit 2005 von ABC) und der deutschen Serie IN ALLER FREUNDSCHAFT (ausgestrahlt von der ARD seit 1998). Die Befunde der Autorin sind präzise und schlüssig. Im Resümee urteilt sie, dass die amerikanische Serie „im Rahmen der beschriebenen narrative complexity inhaltlich und filmästhetisch wesentlich mutiger, auch irritierender erzählt ist“ als die deutsche. Der Titel des Buches ist dem Roman „Night and Day“ (1920) von Virginia Woolf entnommen. 93 kleine Abbildungen in akzeptabler Qualität. Coverfoto: GREY’S ANATOMY. Mehr zum Buch: 664-aber-liebe-ist-nur-eine-geschichte.html