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28. April 2021

35 Millimeter

Der achte Jahrgang des Retro-Magazins 35 Millimeter beginnt mit einem Heft, das den Blick auf Leben und Werk der Schau-spielerin Bette Davis (1908-1989) richtet. Die 13 Texte be-schäftigen sich mit einzelnen Filmen aus unterschiedlichen Phasen ihrer Tätigkeit und würdigen ihre Fähigkeit zu variabler Darstellung. Mit fünf Beiträgen ist Prof. Dr. Tonio Klein vertreten. Sie befassen sich mit dem Film OF HUMAN BONDAGE (1934) von John Cromwell (der von Klein anders als von dem Autor Lars Johansen eingeschätzt wird), mit dem Jahr 1937 als Abschluss seiner Serie „Young Bette Davis“, mit den William Wyler-Filmen JEZEBEL (1938), THE LETTER (1940) und THE LITTLE FOXES (1941), mit ihrer stillen Stärke in Melodramen wie NOW, VOYAGER (1942) von Irving Rapper und OLD ACQUAIN-TANCE (1943) von Vincent Sherman, mit dem Film MR. SKEFFING-TON (1944), ebenfalls von Vincent Sherman mit Claude Rains, ihrem Ehemann, als Partner. Die Kenntnisse des Autors über Bette Davis sind beeindruckend. Bernward Knappik entdeckt die komödiantische Seite von Bette Davis in THE BRIDE CAME C.O.D. (1941) und THE MAN WHO CAME TO DINNER (1942) von William Keighley. Bei Matthias Merkelbach geht es um die Bedeutung von Bette Davis für den Film Noir am Beispiel von MARKED WOMAN (1937) von Lloyd Bacon und BEYOND THE FOREST (1949) von King Vidor. Lars Johansen beschreibt Davis’ Doppelrollen in A STOLEN LIFE (1946) von Curtis Bernhardt und DEAD RINGER (1964) von Paul Henreid und ihre Darstellung in den Horrorfilmen WHAT EVER HAPPENED TO BABY JANE? (1962) und HUSH… HUSH, SWEET CHARLOTTE (1964) von Robert Aldrich. Marco Koch befasst sich mit ihren Thrillern THE NANNY (1965) von Seth Holt und THE ANNIVERSARY (1968) von Roy Ward Baker sowie mit LA NOIA (1963) von Damiano Damiani nach dem Roman von Alberto Moravia. In der Summe fügen sich die Texte und Abbildungen zu einem Konvolut, das zu einem Revival von Bette Davis wird. Man will viele Filme mit ihr wieder sehen. – Wie gewohnt enthält das Heft Kolumnen, Rezensionen und Specials für Fans des Klassischen Kinos, zum Beispiel Beiträge von Christoph Seeliger über Phil Jutzis FEUERTEUFEL (1920), von Robert Zion über Raoul Walshs COLORADO TERRITORY (1949), von Clemens Williges über Kent Mackenzies THE EXILES (1961). Manuel Föhl schließt seinen vierteiligen Text über Federico Fellini ab. Und Bernward Knappik beginnt einen Mehrteiler über den Regisseur George W. Hill. Die Nr. 42 von 35 Millimeter erscheint im Juni 2021. Mehr zur Zeitschrift: 35-millimeter-41-maerz-2021/