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30. März 2021

Roy Andersson

Nur sechs lange Spielfilme hat der schwedische Regisseur Roy Andersson (*1943) realisiert, den ersten, EINE SCHWEDI-SCHE LIEBESGESCHICHTE, 1970 (er wurde damals auf der Berlinale gezeigt), den letzten ÜBER DIE UNENDLICHKEIT, 2019. Dafür gewann er einen Silbernen Löwen für die beste Regie in Venedig. Dem Werk von Andersson ist das jüngste Heft der Film-Konzepte gewidmet, das Fabienne Liptay herausgegeben hat. In einem einleitenden Essay würdigt sie den Autor und Regisseur. Thomas Koebner richtet seinen Blick auf die Trilogie SONGS FROM THE SECOND FLOOR (2000), YOU, THE LIVING (2007) und EINE TAUBE SITZT AUF EINEM ZWEIG UND DENKT ÜBER DAS LEBEN NACH (2014): „Der melancholische Satiriker“. Bei Philipp Schulte geht es um die inszenatorischen Strategien der Angleichung von Menschli-chem und Dinglichem in der Trilogie: „Von Kristallkugeln, Ratten und Menschen“. Klaus Müller-Wille stellt eine Verbindung her zwischen Roy Andersson und August Strindbergs Oneiropoetik: „Wache Träume“. Laura Walde hat Gedanken zu Kürze und Knappheit bei Andersson formuliert: „Brevitas et gravitas“. Ursula Lindquist rühmt die unerschöpfliche Menschlichkeit des Kinos von Roy Andersson. Jan Asp hat 2020 ein Gespräch mit dem Regisseur geführt. Er will keine Filme mehr machen. Nr. 60 der Film-Konzepte, wieder sehr gelungen. Mehr zum Heft: Details.aspx?ISBN=9783967074338#.YE-BQjvl5W8