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25. März 2021

Kellerkinder und Stacheltiere

Der Band dokumentiert die Bei-träge des 32. Internationalen Filmhistorischen Kongresses von CineGraph im November 2019. Das Thema war Polit-Komödie und Gesellschaftssatire. Zwölf interessante Texte sind zu lesen. Michael Töteberg beschäftigt sich mit dem Film DER MAUL-KORB von Erich Engel nach dem Roman von Heinrich Spoerl, Karl Griep mit dem Film DER UNTERTAN von Wolfgang Staudte nach dem Roman von Heinrich Mann. Heike Klapdor erinnert an den Nachkriegsfilm HIN UND HER von und mit Theo Lingen nach dem Bühnenstück von Ödön von Horváth. Sandra Nuy äußert sich zum Verhältnis von Politik, Film und Satire in den 1950er Jahren am Beispiel von WIR WUNDER-KINDER und WIR KELLERKINDER. Frank-Burkhard Habel befasst sich mit der satirischen DEFA-Kurzspielfilmreihe DAS STACHELTIER. Sigrun Lehnert sieht den Satirefilm GENOSSE MUNCHHAUSEN von Wolfgang Neuss und die Wochenschau Der Augenzeuge als mediale Weggefährten. Julian Pentley hat die Beteiligung des CIA an dem britischen Animationsfilm ANIMAL FARM erforscht. Bei Nils Daniel Peiler geht es um die Synchronisationen der Filme von Stanley Kubrick, bei Tereza Czesany Dvoráková um satirische Studentenfilme an der FAMU in den 1970er und 80er Jahren. Judith Ellenbürger erkundet mit Georg Simmel und Diogenes den Zynismus in der Finanzsatire. Werner Barg sieht politische Satire als Medienkritik in Filmen wie BEING THERE von Hal Ashby und WAG THE DOG von Barry Levinson. François Danckaert fragt, ob die Hitler-Komik in ER IST WIEDER DA von David Wnendt als politischer Weckruf verstanden werden kann. Redaktionell wurde der Band wieder von Erika Wottrich und Swenja Schiemann betreut. Cover-Abbildung: WIR KELLERKINDER.

Mehr zum Buch: www.etk-muenchen.de/search/Details.aspx?subject=film&sort=5&ISBN=9783967074420#.YF3Vfzvl5W8