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05. März 2021

Das Kino am Jungfernstieg

Dies ist der zweite Teil des Romans von Micaela Jary, der erste erschien im Juli 2019 (kino-am-jungfernstieg/). Aus dem Winter 1946/47 werden wir in den Februar 1951 versetzt. Die Schnittmeisterin Lilli Paal hat die körperlichen und seelischen Folgen ihres Autounfalls vor fünf Jahren noch nicht überwunden. Sie lebt mit ihrem ungeliebten Ehemann, dem Musiker Albert Paal, bei ihrer Stiefschwester Hilde Westphal und deren geldgierigem Mann Peter in Hamburg. Das Kino der Eltern am Jungfernstieg musste inzwischen geschlossen werden. Lilli arbeitet als Cutterin bei der Wochenschau „Blick in die Welt“. Ihre Liebesbeziehung zu dem britischen Journalisten John Fontaine ist durch den gemeinsamen Autounfall unterbrochen. Die Erinnerungen sind fragmentarisch. Die Hollywood-Diva Thea von Middendorff kommt nach Deutschland, um einen Film unter der Regie von Leon Caspari zu drehen. Der Produzent Michael Roolfs würde gern Lilli als Cutterin engagieren. John Fontaine kehrt in ihr Leben zurück, aber es gibt dabei zunächst viele Widersprüche. Die Ereignisse in der Filmwelt und im Familienzusammenhang eskalieren, aber es kommt dann zum Happyend, als der Film bei der Berlinale 1951 im Titania-Palast uraufgeführt wird. Die Autorin arbeitet weiterhin mit starken emotionalen Zuspitzungen und dramaturgischen Umwegen. Nach 400 Seiten ist die Geschichte aber doch zu Ende. Eine Fortsetzung wird es wohl nicht geben. Mehr zum Buch: Micaela-Jary/Goldmann/e539478.rhd