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06. Januar 2021

Es darf gelacht werden

Norbert Aping (*1952) war Leiter eines Amtsgerichts in Buxtehude, befindet sich im Ruhestand und gilt als Deutsch-lands größter Spezialist für Slapstick. Es gibt Bücher von ihm über Laurel & Hardy und Charlie Chaplin in Deutschland. Sein neuestes Buch ist ein Lexikon der deutschen TV-Slapstick-Serien in West und Ost. Sehr informativ sind die dem Lexikon vorangestellten Anmerkungen zur Begriffs-klärung von „Slapstick“, zur Präsentation durch den Film-Erklärer und die Musikbeglei-tung, zum Engagement von Walter Jerven und Ferdinand Althoff in der NS-Zeit, zur Widerbelebung in den 1960er Jahren durch das Fernsehen. In der BRD spielte Werner Schwier in diesem Zusammen-hang eine Schlüsselrolle. Das Lexikon (330 Seiten) liefert Hintergrund-material zu allen Slapstick-Sendereihen in der Bundesrepublik und der DDR. Die umfangreichsten Einträge gibt es zu DICK UND DOOF (ZDF 1970-73), ES DARF GELACHT WERDEN (ARD 1961-65), EIN HIMM-LISCHES VERGNÜGEN (ZDF, 1979/80), KLAMOTTENKISTE (ARD 1981-94), DIE KLEINEN STROLCHE (diverse Sender, 1967-98), LACHPARADE (DFF 1965-68), OPAS KINO LEBT (ZDF 1964-68), PAT UND PATACHON (ZDF 1968-70, 1984), THEO LINGEN PRÄSENTIERT (regional, 1963-70), VÄTER DER KLAMOTTE (ZDF 1973-86). Der Blick des Autors richtet sich vor allem auf die Herkunft des Filmmaterials, den Rechtehandel und die Form der Präsentation. Im Hintergrund spielte Leo Kirch eine große Rolle. Der Anhang enthält u.a. eine Chronologie nach Serienbeginn und ein kleines Lexikon von Fernsehschaffenden und Firmen. Mit kleinen Abbildungen in akzeptabler Qualität und einem Vorwort von Stephan Graf von Bothmer. Eine beeindruckende Publikation. Mehr zum Buch: -es-darf-gelacht-werden-von-maennern-ohne-nerven-und-vaetern-der-klamotte.html