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04. Dezember 2020

Oliver Stone

Gewalt und Krieg spielen in seinem Leben und in seinen Filmen eine zentrale Rolle. Geboren 1946 in New York, aufgewachsen als Scheidungs-kind, verließ er die Yale Univer-sity und zog als Freiwilliger 1967 in den Vietnamkrieg. Zweimal wurde er an der Front verwundet, kehrte 1968 in die Heimat zurück, verbrachte einige Monate in Mexiko, wurde rauschgiftsüchtig und in Amerika verhaftet. Er studierte Film an der New York University – zu seinen Dozenten gehörte Martin Scorsese – , schrieb zahlreiche Drehbücher, die nicht verfilmt wurden, bis er 1972 mit dem Horror-B-Movie SEIZURE seinen ersten Film realisieren konnte. Auch das Drehbuch PLATOON, das seine Kriegserfahrungen thematisierte, entstand Anfang der 70er Jahre. Einen großen Erfolg hatte er mit dem Drehbuch MIDNIGHT EXPRESS (verfilmt von Alan Parker), für das er 1978 seinen ersten Oscar erhielt. 1981 drehte er den Film THE HAND mit Michael Caine, der aber kaum wahrgenommen wurde. Es entstanden Drehbücher u.a. für John Milius (CONAN THE BARBARIAN, 1982), Brian de Palma (SCARFACE, 1983) und Michael Cimino (YEAR OF THE DRAGON, 1985). 1986 entstand endlich PLATOON, für den er den Oscar als bester Regisseur erhielt. Mit der Preisverleihung in Hollywood endet der erste Teil der Autobiografie von Oliver Stone, „Chasing the Light“, die fast zeitgleich in den USA und Deutschland erschienen ist. 400 Seiten, die spannend zu lesen sind, grausame Momente einer Vietnam-Erfahrung erzählen und einen Einblick in das New Hollywood der 70er Jahre geben. Stone ist als Autor ein absoluter Profi. Keine Abbildungen. Mehr zum Buch: chasing-the-light-die-offizielle-autobiografie/