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12. Dezember 2020

Isadora (Geschenk 3)

Isadora Duncan (1877-1927) war eine weltbekannte Tänzerin, die als Gegnerin des klassischen Balletts dem Ausdruckstanz zum Durchbruch verhalf. Das Buch von Julie Birmant (Autorin) und Clément Oubrie (Zeichner) erzählt ihre Lebensgeschichte als Graphic Novel. Es beginnt mit dem Flug von Moskau nach Berlin 1922. Sie landet dort zusammen mit ihrem Ehemann, dem Lyriker Sergej Jessenin. Gewohnt wird im Hotel Adlon. Bei einer Lesung von Jessenin im Haus der Künste gibt es politische Konflikte. Und ein Gedicht wird für Isadora zum Alptraum, weil es sie an den Tod ihrer beiden Kinder erinnert, die im Auto in der Seine ertrunken sind. Dann gibt es Rückblenden: ins Jahr 1899, als sie mit ihrem Bruder Raymond von New York nach London fährt, wo sie ihren ersten künstlerischen Erfolg hat. 1900 kommt sie nach Paris, besucht Museen, begegnet Künstlern. 1902 ist sie zum ersten Mal in Berlin. 1903 folgt eine Reise nach Griechenland, zu den Wurzeln der Antike. Dann sind wir wieder im Jahr 1922: Venedig, New York, die Trennung von Jessenin, der nach Moskau zurückkehrt. Der Epilog: Weihnachten 1925 in Cap d’Antibes. Es gibt viele düstere Momente, die sich in den Zeichnungen besonders dramatisch einprägen, aber natürlich auch glanzvolle Augenblicke. Personen kommen und gehen, wir begleiten Isadora auf dem Weg zur Emanzipation und nehmen teil an ihrer künstlerischen Entwicklung. Die Lebensstationen sind natürlich faktisch abgesichert, und der Zeitgeist kommt in den Bildern und Dialogen zum Ausdruck. Ein originelles Geschenk für alle, die an Tanz- und Kulturgeschichte interessiert sind. Natürlich kann man noch eine DVD des Films ISADORA (1968) von Karel Reisz mit Vanessa Redgrave dazulegen. Mehr zum Buch: Produkt/comics/isadora/