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18. November 2020

Ort und Zeit

In fünf beeindruckenden Film-analysen erforscht Michael Wedel filmische Heterotopien. Dies sind die ausgewählten Filme: das Frauendrama EIN MÄDCHEN GEHT AN LAND (1938) von Werner Hochbaum mit Elisabeth Flickenschildt, die DEFA-Komödie EIN LORD AM ALEXANDERPLATZ (1967) von Günter Reisch mit Erwin Geschonneck, der 16 Minuten lange POLIZEIFILM (1968) von Wim Wenders, die Murnau-Hommage DIE SONNEN-GÖTTIN (1992) von Rudolf Thome und der experimentelle Thriller LOLA RENNT (1998) von Tom Tykwer mit Franka Potente und Moritz Bleibtreu. Die Unterschiedlichkeit der Filme öffnet ein weites Feld für die analytischen Erkundungen. Natürlich spielt auch der zeithistorische Hintergrund (NS-Zeit, DDR, das Jahr 68, Internationalität, Berlin nach der Wende) eine wichtige Rolle. Es ist spannend zu lesen, wie der Autor die Schauplätze (Hamburg, Ost-Berlin, München, New York-Berlin-Athen-Santorini, Berlin) erschließt und filmhistorische Zusammenhänge herstellt. Mit Abbildungen in akzeptabler Qualität. Coverfoto: Screenshot aus LOLA RENNT. Band 1 der neuen Buchreihe „Cinepoetics Essay“, herausgegeben von Hermann Kappelhoff und Michael Wedel im Verlag De Gruyter. Mehr zum Buch: https://www.degruyter.com/view/title/535017