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19. November 2020

Film und Text

David Wittenberg (*1940) hat zwischen 1967 und 2010 insgesamt 66 Dokumentarfilme realisiert. In den ersten 16 Jahren arbeitete er dabei mit Edith Schmidt zusammen. Viele Filme sind nur 15 Minuten lang, einige dauern 90 Minuten und mehr. In der ersten Phase dominierten die Beobachtungen. Oft ging es dabei um Arbeitskonflikte. Bekannt wurde damals vor allem DER KAMPF DER LIP-ARBEITER (1973-75): über den wochenlangen Streik in der Uhren- und Werkzeugmaschinenfabrik in Besançon. Seit den 80er Jahren entstanden vor allem essayistische Porträts. Höhepunkte: DIE ZUKUNFT HAT EIN ALTES HERZ (1992) über den Philosophen Walter Benjamin, DIE WÜRDE EINES JEDEN MENSCHEN (1995) über den Staatsanwalt Fritz Bauer, DAS WEITE SUCHEN (2005) über den Ausstellungsmacher Harald Szeemann. Das Buch „Film und Text“, herausgegeben von Irma Wittenberg, dokumentiert in zahlreichen Texten und Bildern das Lebenswerk des Dokumentaristen. Zu lesen sind Filmentwürfe, Erinnerungen, Protokolle von Arbeitskonflikten, Essays. Zu sehen sind Fotos und Zeichnungen. Mit einem Vorwort von Detlev Claussen und einem Nachwort von Dietrich Leder. Das Buch ist bei Sa.Ga – Verlag für die Gesellschaft in Tblissi/Georgien erschienen und wird vom Schüren Verlag vertrieben. Unbedingt zu empfehlen. Mehr zum Buch: 663-film-und-text.html