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26. November 2020

Diesseits der Bilder

Eine Dissertation, die an der Universität Köln entstanden ist. Hendrik Pletz erforscht darin die Entstehung des Video-rekorders und die Geschichte medialen Wissens um 1980. Eine umfangreiche Einleitung vermittelt die Geschichte des „Video“ und theoretische Vorüberlegungen zu Bildern, Techniken und Subjekten. Drei Teile strukturieren die Arbeit: I. Gesellschaftliche Metamorpho-sen, II. Wissensmaschine VCR, III. Mediale Welten. Die 70er und 80er Jahre werden im gesellschaftlichen Kontext verortet. Dann geht es um Produziertes Wissen, Technisches Wissen und Produktives Wissen. Interessant: die Debatte bei den „Mainzer Tagen der Fernsehkritik“ 1978 über „Wirklichkeit und Fiktion im Fernsehspiel“. Es war die Zeit vor dem Privatfernsehen. ARD, ZDF und Dritte Programme konkurrierten in der BRD um die Zuschauer. Und die Zuschauer wurden durch Videorekorder zu Programmachern, die sich Sendungen unabhängig von der Ausstrahlung ansehen konnten. Aus heutiger Sicht klingt das nach Historie, an die man sich kaum noch erinnert. Aber es ist für Zeitzeugen eine spannende Lektüre. Der Autor hat hervorragend recherchiert. 1.367 Quellenverweise und ein Literaturverzeichnis von 40 Seiten legen davon Zeugnis ab. Mit 17 Texten ist Hartmut Winkler der am häufigsten zitierte Wissenschaftler. Mit Abbildungen in sehr guter Qualität. Mehr zum Buch: diesseits-der-bilder?number=9783958083134