Aktuelles
10. November 2020

Automaten, Androide, Avatare

Sieben Referate, die auf einer Tagung im Juli 2019 in Siegen gehalten worden sind. Die Diskurse handeln von Technik und Lebendigkeit. Sie sind theoretisch auf höchstem Niveau. Christiane Heibach schlägt in ihrem Text „Über Wahrnehmungs-Design“ einen Bogen von Lessing bis in die Gegenwart. Bei Katja Rothe geht es um Körperpsychotherapien und die Praktiken des Lebens. Bernhard J. Dotzler nimmt im Zeitalter der Big Data Stellung zur KI-Debatte im Wieder-holungszwang. Friedrich Weltzien untersucht die Handlungsmacht des Dings als Argument von Kant bis Latour, Daniela Hahn interpretiert zwei serielle Arbeiten der US-amerikanischen Fotografin Jamie Diamond. Wenzel Mracek beschreibt omnipräsente Data Bodies oder artifizielle Existenzen, die sich in unseren virtuellen und realen Räumen bewegen. Der für mich interessanteste Beitrag stammt von Mirjam Schaub: „Der Zombie als Interface“. Ihre Herleitung des „Zombies“, ihr Verweis auf die B-Movie-Qualitäten des Zombie-Films, ihre Freud-Interpretation des „Unheimlichen“, ihre Fragen nach dem Zombie als Symptom oder Menetekel, als ein Fall von Theoriemigration münden in Überlegungen zum Zombie als Reflexionsfigur der Philosophie, zu Sub- statt Trans-Humanität. Mehr zum Buch: titel/tekampe.php