03. November 2020
Andreas Dresen
Vor sieben Jahren erschien das erste Andreas Dresen-Porträt von Hans-Dieter Schütt. Auf dem Titelbild machte der Regisseur damals ein ernstes Gesicht: dresen/. Jetzt, beim zweiten Porträt, lacht er. Denn inzwischen hat er drei neue, erfolgreiche Filme gedreht: die Romanverfilmung ALS WIR TRÄUMTEN (2015), den Kinderfilm TIM THALER ODER DAS VERKAUFTE LACHEN (2017) und den biografischen Musikfilm GUNDERMANN (2018). Er gehört inzwischen zu den bekanntesten deutschen Filmregisseuren. Hans-Dieter Schütt hat sein Buch vollständig überarbeitet und neue Gespräche geführt. Das erste beschäftigt sich mit der Corona-Krise und Kollektivität, Gundermann und Geschichtsbildern, Hollywood und Ukulele, Filmkarriere und Verbrüderung in der Arbeit, das sechste handelt von Träumen und dem Nachbau der Welt, Untoten aus dem Osten und dem Richteramt, Glücks Spiel und Lebensrezepturen. Dazwischen erfahren wir viel über Fehlbesetzungen und Spielleitung, Lebenszeit am Schneidetisch, Kunst und Handwerk, Kindheit, Jugend, erste Theatererfahrung, Armee und Angst, Grundlagenstudium und Ideale, reale Verluste und das Rüstzeug fürs Leben – meist verbunden mit konkreten Erzählungen von der Filmarbeit. Das Gedicht des Vaters Adolf „Für den kleinen Andreas“ am Anfang, der Reisebericht von Tokio nach Tblissi über Moskau in der Mitte des Bandes und die sehr persönlichen „Nach-Sätze“ von Laila Stieler und Wolfgang Kohlhaase wurden in die Neuausgabe übernommen. Über das erneuerte Porträt kann Andreas glücklich sein. Mehr zum Buch: andreas-dresen-2.html