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29. Oktober 2020

Capucine

Eigentlich hieß sie Germaine Lefebvre. Ihre erste Karriere machte sie als Mannequin für Hubert de Givenchy in Paris. Aber ihr Ehrgeiz war, ein Film-star zu werden. Sie lernte Englisch und reiste nach Holly-wood. Der Produzent Charles Feldman nahm sie unter seine Fittiche, verschaffte ihr einen Vertrag bei Columbia und empfahl ihr das Pseudonym Capucine, das sie durch ihre zweite Karriere begleitete. Ihre große Zeit waren die 1960er Jahre, ihre bekanntesten Filme sind NORTH TO ALASKA (1960) von Henry Hathaway mit John Wayne als Partner, THE PINK PANTHER (1963) von Blake Edwards mit David Niven und Peter Sellers, WHAT’S NEW PUSSYCAT? (1965) von Clive Donner mit Peter O’Toole, Romy Schneider und Woody Allen, THE HONEY POT (1967) von Joseph Mankiewicz mit Rex Harrison und Susan Hayward. Federico Fellini holte sie 1969 für seinen Film SATYRICON nach Rom, Philippe de Broca für L’INCORRIGIBLE 1975 nach Paris, Blake Edwards für TRAIL OF THE PINK PANTHER 1982 und für CURSE OF THE PINK PANTHER 1983 nach einmal nach London. Seit 1969 wohnte sie in Lausanne. Sie litt unter bipolaren Störungen. Am 17. März 1990 sprang sie aus dem achten Stock in den Tod. Sie war 62 Jahre alt. Der Schweizer Autor Blaise Hofmann hat sich auf eine intensive Spurensuche nach Capucine begeben und erzählt ihre Lebens-geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven. Sein Text ist weit von einer traditionellen Biografie entfernt, er zwingt den Leser zur Mitarbeit, was die Lektüre zusätzlich spannend macht. Aus dem Französischen von Barbara Traber. Ohne Abbildungen. Mehr zum Buch: capucine-blaise-hofmanm