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03. September 2020

Anime fantastisch

Die Kunst des japanischen Zeichentrickfilms hat eine lange Tradition. Alexander Braun erzählt sie in diesem voluminösen Buch sehr an-schaulich in 15 Kapiteln, beginnend mit der Definition des Begriffs Anime und dem Herstellungsprozess. Zielgruppen der Filme sind Jugendliche und Erwachsene mit unterschiedlichen Genres. Es gibt Traditionen der japanischen Malerei und des Theaters, die auf Anime eingewirkt haben. Ein eigenes Kapitel ist der Rezeption des Anime in Deutschland gewidmet, im Fernsehen und im Kino. Große Augen als „Fenster zur Seele“ sind durch den Übervater des modernen Anime, Osamu Tezuka, zu einem Charakteristikum geworden. Sehr informativ ist das Kapitel einer Konfrontation von Tezuka mit Hayao Miyazaki, dessen Filme PRINZESSIN MONONOKE (1997) und CHIHIROS REISE INS ZAUBERLAND (2001) für mich zu den Höhepunkten des Anime gehören. Die kommerziell erfolgreichsten Genres des Anime in Japan sind Science-fiction, Horror und Pornofilm, die natürlich für Jugendliche verboten sind. Man kann das Buch als Basisliteratur bezeichnen. Die große Zahl der Abbildungen schafft enge Verbindun-gen zwischen Text und Filmen. Der Autor Alexander Braun ist auch als Bildender Künstler tätig. Mehr zum Buch: 19472-anime-fantastisch/