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25. August 2020

Minoritäre Filme

Johannes Beringer (*1941) stammt aus der Schweiz, gehör-te zu den DFFB-Studenten, die 1968 relegiert wurden, und hat sich vorwiegend als Autor expo-niert. Die 22 Texte des Bandes fügen sich wie ein Puzzle und richten den Blick auf Filme, die sich thematisch oder formal in einen Zusammenhang bringen lassen. Fünf Teile bilden die Struktur. Besonders gut gelun-gen finde ich die Teile III und IV. Im Teil III reflektiert Beringer über den iranischen Film KELID / DER SCHLÜSSEL von Ebrahim Forouzesh, den portugiesischen Film O SANGUE / DAS BLUT von Pedro Costa, den schwedischen Film VAD SKA VI GORA NU DA? / WAS MACHEN WIR JETZT von Peter Weiss, den amerikanischen Film THE SALVATION HUNTERS / DIE HEILSJÄGER von Josef von Sternberg und den englischen Film TOGETHER von Lorenza Mazzetti. Teil IV verbindet die Filme LISTEN TO BRITAIN von Humphrey Jennings und Stewart McAllister, JOHNSON & CO UND DER FELDZUG GEGEN DIE ARMUT von Harmut Bitomsky, ACH, VIOLA von Rainer Boldt, ICI ET AILLIEURS / HIER UND ANDERSWO von Jean-Luc Godard und Anne-Marie Miéville, CONVERSATION NORD – SUD von Simone Bitton und Cathérine Poitevin. Die Beschreibungen sind jeweils sehr konkret, die Hintergrundinformationen zu den Produktionen steigern den Erkenntnisgewinn. Der Anhang des Buches enthält einen bisher unveröffentlichten 20-Seiten-Essay über André Bazin. Coverfoto: TOGETHER. Mehr zum Buch: offenesfeld.de/Beringer.html