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24. Juli 2020

Wohlbrück & Walbrook

Im Zeughauskino ist zurzeit eine Filmreihe mit dem Schauspieler Adolf Wohlbrück zu sehen, die von Frederik Lang kuratiert wurde. Wohlbrück (1896-1967) galt in den frühen 1930er Jahren als der schönste Mann im deutschen Film, emigrierte 1936 nach Großbritannien und nannte sich fortan Anton Walbrook. Gezeigt werden (noch bis zum 19. September) 27 Filme. Bei Synema ist aus diesem Anlass ein wunderbares 120-Seiten-Buch erschienen, herausgegeben von Lang zusammen mit Brigitte Mayr und Michael Omasta. Die Texte stammen von Marcel Ophüls (Geleitwort), Michael Pekler (über die deutschen Filme von Wohlbrück), Elisabeth Streit (über die gemeinsamen Filme von Wohlbrück und Renate Müller), Daniela Sannwald (Wohlbrück als Fotomotiv), Dominik Graf („Life is so unimportant“), Christian Cargnelli (Walbrook im britischen Film), Michael Omasta (Walbrooks Schurkenstücke mit Thorold Dickinson), Regina Schlagnitweit (Wohlbrück: „Élégant musicale“), Christoph Hochhäusler (Walbrook in LA RONDE von Max Ophüls), Hannes Brühwiler (Blick auf die Geschichte: SAINT JOAN und I ACCUSE!), Peter Nau (über zwei Filme nach dem Roman „Laura“ von Vera Caspary). Michael Omasta und Brigitte Mayr unternehmen eine Passage durch ein Schauspielerleben, Frederik Lang hat eine Kommentierte Filmografie zusammengestellt, von MARIONETTEN (1915) bis ROBERT UND ELISABETH (1966). Es gibt auch einen Filmessay über Wohlbrück, er stammt von Ullrich Kasten und wurde 1989 realisiert: DER SCHATTEN DES STUDEN-TEN. Eine interessante Filmreihe (gefördert vom Hauptstadtkultur-fonds), eine exzellente Publikation mit vielen Abbildungen. Mehr zur Filmreihe und zum Buch: wohlbrueck-walbrook.html / schauspieler-gentleman-emigrant/