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31. Juli 2020

Vom imaginären Leben in der Spätmoderne

Woher kommt die Sucht vor allem junger Menschen, Selfies zu machen und auf der Foto-plattform Instagram ins Netz zu stellen? Das 100-Seiten-Buch von Elaine Goldberg gibt viele Antworten auf diese Frage bis hin zu der medienphilosophi-schen These, dass Realität und Bild ihre Rollen vertauscht haben. Als „real“ gilt nur noch das Bild, weil es ein Beweis-mittel ist. Die Autorin führt angesehene Theoretiker ins Feld – Andreas Reckwitz, Jacques Derrida, Jean Baudrillard, Bernhard Waldenfels – um ihre Gedanken zum imaginären Leben in der Spätmoderne zu fundieren. Vor allem das Kapitel über „Das technische Bild und seine gesellschaftlichen Zuschreibungen“ ist aufschlussreich. Auch über die Definitionsmöglichkeiten von Wahrnehmung und Realität gibt es interessante Thesen. Das Schlusskapitel heißt „Eine melancholische Generation der telematischen Gesellschaft“. Der Text entstand als Masterarbeit an der Ludwig-Maximilian-Universität in München. Mit einem Vorwort von Dr. Johanna Zorn. Mehr zum Buch: vom-imaginaeren-leben-in-der-spaetmoderne