18. Juli 2020
VARDA PAR AGNÈS (2018)
Sie war eine der großen franzö-sischen Filmemacherinnen, die fiktiv, dokumentarisch und experimentell gearbeitet hat. Als sie 2019 in Paris gestorben ist, war sie neunzig Jahre alt. Die „Grand-Mère de la Nouvelle Vague“. 2017 erhielt sie den Ehren-Oscar für ihr Lebens-werk. Ihr letzter Film bilanziert ihr Lebenswerk. Auf der Bühne eines Opernhauses sitzend, erzählt sie assoziativ und an-schaulich, wie ihr künstlerisches Werk entstanden ist. Drei Begriffe hatten dabei eine große Bedeutung: Inspiration, Kreation und Teilen. Als ihre Komplizinnen sieht sie die Kamerafrau Nurith Aviv, die Schauspielerinnen Jane Birkin und Sandrine Bonnaire. Natürlich spielte auch ihr Mann Jaques Démy eine große Rolle, er starb 1990. Sie war eine überzeugte Feministin. Zu ihren schönsten Filmen zählen für mich CLEO DE 5 À 7 (1961), LE BONHEUR (1965) und das Porträt von Jane Birkin JANE B. PAR AGNÈS V. (1987). Ihr Werk teilt sich eine analoge (1954-2000) und eine digitale Phase (2000-2018). Man hört ihr zu, man erinnert sich an ihre Filme, und man verneigt sich. Bei good!movies ist jetzt die DVD ihres letzten Films erschienen. Unbedingt sehenswert. Mehr zur DVD: varda-par-agn-s.html