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28. Juli 2020

Die un-sichtbare Stadt

14 sehr reflektierte Texte über „Urbane Perspektiven, alterna-tive Räume und Randfiguren in Literatur und Film“ versammelt dieser Band, den Katja Har-brecht, Karen Struve, Elena Tüting und Gisela Nebel her-ausgegeben haben. Es geht um Lebensräume der Marginali-sierten in illegalen Zeitcamps, besetzten Häusern, verlassenen Ruinen und banlieius. Drei Textgruppierungen geben thematische Ordnung: Orien-tierung im Raum, Zeitgeschich-te und Bewegungsräume, Energien und Atmosphären. Die Spurensuche in der Literatur führt u.a. zu Michel Butor und Franz Kafka, Corinne Dufosset und Jorge Luis Borges, Ermanno Rea und Cécile Wajsbrot, Ricardo Piglia und Umberto Eco. Katia Harbrecht unternimmt eine meteorologische Spurensuche in Paris, André Otto erforscht das energetische Feld des Londoner Ostens in Iain Sinclairs „Lud Heat“. Annelie Augustyns entdeckt bei der Lektüre der Tagebücher von Willy Cohn Breslau während des Holocaust. Ein Text ist dezidiert dem Film gewidmet: Verena Richter analysiert L’HOMME BLESSÉ von Patrice Chéreau und Hervé Guibert (1983) mit dem Blick auf Schwellenorte für jugendliche Sexualität und homosexuelle Grenzerfahrungen. Mehr zum Buch: die-un-sichtbare-stadt/