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16. Juni 2020

Update!

Eine Habilitationsschrift, die an der Universität Zürich entstan-den ist. Franziska Heller analy-siert darin auf hohem wissen-schaftlichen Niveau die Film- und Mediengeschichte im Zeit-alter der digitalen Reproduzier-barkeit. Für ihre Beschreibung von Aspekten medienhistorio-grafisch wirksamer Erfahrungs-bildung hat sie vier Cluster ge-bildet: 1. Fetischisierung des Filmerlebnisses und der Kino-geschichte. Mediale Beispiele sind hier der Werbeclip RESTO-RING THE CLASSICS (2012) zum 100. Geburtstag des Studios Universal, der Werbeclip zur Platinum Edition (2007) von Disneys PETER PAN (1953) und der Werbeclip zur Blu-Ray-Disc von Universal 2010. 2. Aspekte digitaler Performance und der Zuschauer als Vollzugsinstanz. Filmbeispiele sind hier THE SOLDIER’S COURTSHIP (1896), die DVD THE BROTHERS’ LUMIÈRE FIRST FILMS (1998) und das filmische Fragment TOO MUCH JOHNSON (1938) von Orson Welles. 3. Funktionalisierung des Imaginären in aisthetischer Historiografie. Filmbeispiele: die Re-Edition LE VOYAGE DANS LA LUNE (2011), THE RESTAURATION OF OZ (2005), MÜNCH-HAUSEN (1943/2005) und DREI NÜSSE FÜR ASCHENBRÖDEL (1973). 4. Mediale Zirkulation und Mise en Relation. Zu den Filmbeispielen gehören DIE SCHÖNSTE (1957-59/2003), DIE NIBELUNGEN (1924) und DAS ERBE DER NIBELUNGEN (2011), METROPOLIS (1927) und die kritische Studienfassung (2005), DAS BOOT (1981/85) als amphibischer Film. Die Rezeption der Filmgeschichte in der Gegenwart wird von Franziska Heller auf sehr differenzierte Weise in den Blick genommen. Mit Abbildungen in guter Qualität. Das Coverfoto stammt von Valerio Greco und wurde 2017 bei einer Open-Air-Filmaufführung im Rahmen des Festivals Il Cinema Ritrovato in Bologna aufgenommen. Mehr zum Buch: https://www.fink.de/view/title/55287