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13. Juni 2020

MEIN ENDE, DEIN ANFANG. (2019)

Es beginnt mit einer Vorlesung des jungen Physikprofessors Aron. Er spricht den klugen Satz: „Relativität besagt, dass Zukunft und Vergangenheit die gleiche Gültigkeit für die Gegenwart haben.“ Kurz darauf wird Aron bei einem Banküber-fall versehentlich erschossen und stirbt in den Armen seiner Partnerin Nora, die als Kassie-rerin im Supermarkt arbeitet. Zwei Zeitebenen werden vor uns aufgeblättert: wie sich Nora und Aron an einem Regentag in der U-Bahn begegnet sind und daraus eine Beziehung wird – und was Nora tut, als Aron sie verlassen hat. Eine dritte Person kommt ins Spiel: Natan, der seinen Job als Nachtwächter verloren hat, durch die Straßen zieht und darüber nachdenkt, wie er seiner Tochter helfen kann, die an Leukämie erkrankt ist. Es kommt zu einer Verbindung zwischen Nora und Natan. Der Film von Mariko Minoguchi – es ist ihr Debüt als Regisseurin eines langen Spielfilms – hat eine erstaunliche Spannung, weil wir die Zeitsprünge im Kopf nachvollziehen müssen und die Lösung mancher dramaturgischen Rätsel erst spät erfolgt. Die Hauptrollen sind stark besetzt: Saskia Rosendahl als Nora, Julius Feldmeier als Aron, Edin Hasanovic als Natan. In Nebenrollen sind Jeanette Hain als Noras Mutter und Hanns Zischler als Arons Vater zu sehen. Die Regisseurin hat auch das Drehbuch verfasst, sie ist Autodidaktin, hat Praktika und Assistenzen gemacht und bisher einige Kurzfilme realisiert. Eine große Begabung! Die DVD des Films ist bei EuroVideo erschienen. Unbedingt sehenswert. Mehr zur DVD: mein-ende-dein-anfang,tv-kino-film.html