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19. Juni 2020

Masse & Apokalypse

Eine Dissertation, die an der Universität Bonn entstanden ist. Yannic Han Biao Federer untersucht darin „die narrative Entfaltung einer autoritären Konstruktion im Zombie-Genre“. Es handelt sich hier nicht um eine film- oder medienwissenschaftliche Lektüre des Genres, „sondern um die theoretisch informierte Analyse eines autoritären Konstrukts, das im Verlauf der Genregeschichte auf je unter-schiedliche Weise zur Entfal-tung kommt.“ (S. 11/12). Es geht um eine „politisierbare Kopplung von Masse und Apokalypse“. Theoretische Bezugspersonen sind Carl Schmitt, Gustave Le Bon und Sigmund Freund. Der Prozess verläuft „vom apokalyptischen Ende der Ordnung zum Naturzustand der Masse“. Dies wird – nach einer kurzen Genre-Geschichte – im ersten, 55-seitigen Theorie-Teil in den Blick genommen. Der zweite, 90-seitige Analyse-Teil ist dreistufig: Kontrolle und Kontrollverlust (Von WHITE ZOMBIE zu NIGHT OF THE LIVING DEAD), Kontrollverlust und Untergang (NIGHT OF THE LIVING DEAD und DAWN OF THE DEAD), Nach dem Untergang (28 DAYS LATER und THE WALKING DEAD). Die Filme von George A. Romero nehmen eine Schlüsselstellung ein. Dabei werden auch wichtige mediale Erkenntnisse vermittelt. Keine Abbildungen. Mehr zum Buch: number=978-3-8376-4823-2