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04. Juni 2020

Grace und die Anmut der Liebe

Biografische Romane können interessant und spannend sein, aber sie geraten leicht in die Gefahrenzone der Trivialität. Das passiert auch in „Grace und die Anmut der Liebe“ von Sophie Benedict. Sie erzählt das Leben der Schauspielerin Grace Kelly (1929-1982) von ihrem 17. Lebensjahr bis zur Hochzeit mit Fürst Rainier III. von Monaco. Ihr Wunsch, Schauspielerin zu werden, wird von den Eltern strikt abgelehnt. Vater und Mutter sind gnadenlos streng und zeigen auch später kein Interesse an ihrer Karriere. Ihr Onkel George unterstützt sie bei der Bewerbung an der American Academy of Dramatic Arts in New York, die erfolgreich verläuft. Sie verlässt das Zuhause in Philadelphia, absolviert die Ausbildung, arbeitet als Fotomodell, spielt 1950 ihre erste Filmrolle unter der Regie von Henry Hathaway und wird zwei Jahre später von Fred Zinnemann in dem Film HIGH NOON als Partnerin von Gary Cooper besetzt. Es folgen Filme von John Ford, Alfred Hitchcock (drei), George Seaton, Andrew Marton, Mark Robson, Charles Vidor und zuletzt Charles Walters. Für THE COUNTRY GIRL erhält sie 1955 den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Natürlich spielen in der Romanbiografie ihre Liebesbeziehungen eine große Rolle: meist mit älteren Männern, zum Beispiel ihrem Schauspiellehrer Don Richardson, ihren Kollegen Gary Cooper, Clark Gable, William Holden, Ray Milland. Interessant zu lesen sind die Kapitel über die Zusammenarbeit mit Alfred Hitchcock. Die Buchreihe bei Aufbau heißt „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“. Im kommenden Frühjahr erscheint ein Band über Romy Schneider. Mehr zum Buch: grace-und-die-anmut-der-liebe.html