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24. Mai 2020

TANZ AUF DEM VULKAN (1938)

Hans Steinhoff war ein NS-Star-regisseur, über dessen Karriere Horst Claus ein beeindrucken-des Buch geschrieben hat (er-schienen 2012 beim Filmarchiv Austria). TANZ AUF DEM VULKAN wollte Steinhoff schon in den 20er Jahren realisieren, damals hieß das Projekt „Wenn Debureau spielt“, am Drehbuch war Norbert Falk beteiligt, der 1932 verstarb. Erst 1938 ergab sich die Möglichkeit, den Film zu drehen. Gustaf Gründgens ist der Hauptdarsteller: der Komödiant Jean-Gaspard Debureau, der 1830 in Paris im Théâtre des Funambules das Publikum begeistert und politische Aktionen gegen den reaktionären König Karl X. (Ralph Arthur Roberts) unterstützt. Auch in der Liebe zu der Gräfin Héloise Cambouilly (Sybille Schmitz) konkurriert er mit dem König. Er bleibt standhaft, wird verhaftet und zum Tode verurteilt. Auf dem Weg zum Schafott ruft er singend die Bürger zum Umsturz auf. Debureau wird befreit, der König muss ins Ausland fliehen. Als Historien- und Revuefilm hat TANZ AUF DEM VULKAN starke Momente, auch wenn Gründgens in seiner Starrolle gelegentlich übertreibt. Ein Hit ist natürlich das Lied „Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da“, komponiert von Theo Mackeben. Universum und Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung haben jetzt eine DVD des Films publiziert. Mit einem informativen Booklet von Marie Dudzik. Mehr zur DVD: tanz-auf-dem-vulkan.html