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12. März 2020

Zwei Flaneure in Berlin

Sie waren lebenslang freund-schaftlich verbunden und erkundeten in den Jahren der Weimarer Republik die kultu-relle Szene der Stadt Berlin. Sie schrieben über Straßen, Plätze und Häuser, über Menschen, die dort wohnten oder arbeiteten. Der Schriftsteller Franz Hessel (1880-1941) und der Kultur-kritiker Walter Benjamin (1892-1940) waren literarische Flaneure. Gerd-Rüdiger Erdmann, der als Psycho-therapeut in Hannover arbeitet, hat sich auf ihre Spuren begeben und erzählt in einem kleinen, aber sehr lesenswerten Buch, über welche Orte Hessel und Benjamin damals geschrieben haben. Hier sind einige ausgewählte Adressen: die Kaiserallee 1-12 (Joachimsthalsches Gymnasium), die Rankestraße („Schwannecke“), die Passauerstraße (Maison du livre française), die Tauentzienstraße und das KaDeWe, der Auguste-Viktoria-Platz, die Kaiser-Wilhelm Gedächtnis-Kirche und das „Romanische Café“, die Carmerstraße, der Savignyplatz, die Knesebeckstraße und die Kaiser-Friedrich-Schule, die Bleibtreustraße 10/11 (wo die Dichterin Mascha Kaléko wohnte), die Bleibtreustraße 24 (wo Hessels Mutter wohnte) und immer wieder: der Kurfürstendamm. Da ich dort inzwischen zuhause bin, habe ich das Buch mit besonderem Interesse gelesen. Erschienen im Verlag für Berlin-Brandenburg. Mehr zum Buch: zwei-flaneure-in-berlin.html