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04. Februar 2020

Yasujiro Ozu

Eine Habilitationsschrift, die an der Universität Frankfurt am Main entstanden ist. Andreas Becker verortet darin das Werk von Yasujiro Ozu (1903-1963) in die japanische Kulturwelt und in die globale Welt des Films. Es geht um „Resonanzen, Prämis-sen, Interdependenzen“. Dies sind die wichtigsten Kapitel: Ozu und der geliehene Raum / Shakkai (mit einer Beschrei-bung von Ozus Grab), Semioti-sche Räume (mit einer Einord-nung der Schilder, Schrift und Schreiben in dem Film AN AUTUMN AFTERNOON), Action-Cut (mit einer Drehbuchanalyse von EQUINOX FLOWER), Spiritueller Raum (Gedanken, Erinnerung und Trance, mit einem Brückenschlag zu Fred Zinnemanns HIGH NOON), Ozus Räume (Sinnesfelder, Kulissenräume, Labyrinthe, Bildräume), Ozu und John Ford, Blicke (Scham- und Schuldkulturen). Seit ich bei der Berlinale 1963 eine Werkschau seiner Filme gesehen habe, ist Ozu einer meiner Lieblingsregisseure. Ich habe fast alle Filme von ihm gesehen, viele mehrmals, am häufigsten TOKYO MONOGATARI mit Setsuko Hara. Die Lektüre des Buches von Andreas Becker hat mein Wissen stark erweitert, auch wenn sich manche Hintergründe für mich nicht erschlossen haben, weil sie in philosophische Bereiche führen. Die Filmbeschreibungen sind meist sehr konkret und rufen Erinnerungen wach. Mit vielen Abbildungen in guter Qualität. Mehr zum Buch: ozu-die-japanische-kulturwelt-und-der-westliche-film/