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14. Februar 2020

SFB mon amour

Wenn man viele Jahrzehnte als Moderator und in anderen Funktionen für einen Rund-funksender tätig war, dann weiß man fast alles, was im Haus passiert ist und fühlt sich eng mit ihm verbunden. Alexander Kulpok (*1938) hat eine sehr lesenswerte „Geschichte des Senders Freies Berlin“ geschrie-ben. Ihr Titel ist „SFB mon amour“. Es gibt einen Prolog, einen Epilog und 36 Kapitel, beginnend mit dem langen Weg zur Gründung. Bis 1952 sendete aus dem Haus des Rundfunks in der Masurenallee noch der “(Ost)Berliner Rundfunk“, dann residierte dort vier Jahre die Sowjetarmee, bis der Regierende Bürgermeister Otto Suhr die Übergabe an die BRD erreichte und nach aufwendiger Restaurierung am 4. Dezember 1957 die Wiedereröffnung gefeiert und das Hörfunkprogramm produziert wurde. Das Fernsehprogramm des SFB wurde zunächst aus dem Deutschlandhaus ausgestrahlt, bis 1970 am Theodor Heuss-Platz das neue, 14stöckige Fernsehzentrum eingeweiht werden konnte. Einzelne Kapitel sind speziellen Sendeformen gewidmet, zum Beispiel der Abendschau, dem Hörspiel, den „Zeitpunkten“, dem Sportfunk, den Fernsehserien, dem Videotext. Wunderbar: der persönliche Text über Kulpoks Reise mit Willy Brandt und Herbert von Karajan nach Paris im April 1963 („Marlene, Romy und Malraux inklusive“). – Der SFB war seit 1960 mein „Haussender“. Kurz vor der Fusion mit dem ORB zum rbb gehörte ich dem SFB-Rundfunkrat an. Das Buch hat viele Erinnerungen wachgerufen. Der Anhang enthält eine Liste der SFB-Intendanten von 1954 bis 2003 und eine Chronik des SFB, Jahr für Jahr. Mehr zum Buch: 152&reihe=