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05. Februar 2020

Poesie des Alltäglichen

Eine Dissertation, die an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf entstanden ist. Andy Räder untersucht darin die Regiearbeiten von Ulrich Thein für das Fernsehen der DDR. Thein (1930-1995) war vor allem als Schauspieler in DEFA-Filmen populär. Seine acht Fernsehfilme, einige mehrteilig, haben wichtige Akzente gesetzt. Räder informiert in seinem Text über die Geschichte des Fernsehens der DDR, über das Leben von Ulrich Thein und über die vier zentralen TV-Arbeiten DER ANDERE NEBEN DIR (1963), COLUMBUS 64 (1966), UNBEKANNTE BÜRGER (1969) und BRODDI (1975). Die vier Analysen haben die Titel „Historische Schuld, Aufarbeitung und Völkerverständigung“, „Bitterfelder (Irr-)Weg und Zensur“, „Geschlechterrollen und Generationskonflikte“, „Sozialistischer Antiheld“. Vier Exkurse sind den Filmen TITEL HAB’ ICH NOCH NICHT (1964), MITTEN IM KALTEN WINTER (1968), JULE – JULIA – JULIANE (1972) und EIN ALTES MODELL (1976) gewidmet. Einerseits werden die wissenschaftlichen Ansprüche erfüllt, anderseits sind die Analysen anschaulich und konkret, werden der künstlerischen Bedeutung der Fernsehfilme gerecht. Auch der Titel der Publikation ist klug gewählt. Mit Abbildungen in guter Qualität. Erschienen im Verlag Springer VS. Mehr zum Buch: 9783658252380