Aktuelles
05. Dezember 2019

Und abends in die Scala!

Eine Dissertation, die an der Universität Potsdam entstanden ist. Fabian Riedel untersucht darin die Gründung und ökono-mische Entwicklung der Berliner Varietétheater „Scala“ und „Plaza“. Karl Wolffsohn (1881-1957), Mitgründer und Miteigentümer (10 %) des Konzerns, war vor allem als Verleger und Kinobetreiber erfolgreich. Er hat 1908 die Lichtbild-Bühne gegründet, ab 1928 die Lichtburg in Essen und ab 1931 die Lichtburg in Berlin betrieben. Der Autor konzentriert sich in seinem Buch vor allem auf den Varieté-Konzern. In sieben Kapiteln erzählt er, mit Quellenverweisen bestens abgesichert, die Entwicklungsgeschichte: Aufstieg, Erfolg und Expansion des Konzerns (1919-1929), der Konzern in der Krise (1929-1933), Schicksalsjahr 1933: Machtkampf im Konzern, die „Arisierung“ des Konzerns (1934/35), die von Karl Wolffsohn initiierten Wiedergutmachungsprozesse nach 1945. Die verschiedenen Phasen sind spannend geschildert, man erfährt viel über die Einflüsse der Banken auf kulturelle Institutionen, Wolffsohns Kampf um Wiedergutmachung hat paradigmatische Dimensionen. Mit einem Vorwort des Enkels Michael Wolffsohn. Mehr zum Buch: und-abends-in-die-scala.html