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01. November 2019

Die Söhne der großen Bärin & Co.

Parallel zu den westdeutschen Karl May-Filmen wurden in der DDR Indianerfilme gedreht, die sich zu einem eigenen Genre entwickelten. Sie erzählten historische Konflikte in den USA aus der Sicht der Indianer. Zwischen 1966 und 1985 entstanden rund zwanzig Titel, die sehr erfolgreich waren. Kein Wunder, dass das Lexikon der DDR-Indianerfilme von Stefan Wogawa, erstmals publiziert im Winter 2018, jetzt schon in einer fünften Auflage vorliegt. Ausführlich werden die entsprechenden Filme auf vier bis sechs Seiten dargestellt. Es gibt Informationen zu den verschiedenen Indianerstämmen, zu Darstellerinnen und Darstellern, historischen Figuren und Ereignissen, zu den Drehbuchautoren und Regisseuren der Filme. Die erfolgreichsten Indianerfilme waren DIE SÖHNE DER GROSSEN BÄRIN (1966) von Josef Mach mit rund 9,4 Millionen Besuchern, SPUR DES FALKEN (1968) von Gottfried Kolditz (5,1 Mio), CHINGACHGOOK, DIE GROSSE SCHLANGE (1967) von Richard Groschopp (5 Mio), WEISSE WÖLFE (1969) von Konrad Petzold (4,6 Mio), APACHEN (1973) von Gottfried Kolditz (3,75 Mio), OSCEOLA (1971) von Konrad Petzold (3,5 Mio) und TECUMSEH (1972) von Hans Kratzert (3,1 Mio). Auch für die Fans von Karl-May-Filmen ist das Buch interessant. Mit vielen Abbildungen in guter Qualität. Cover: Gojko Mitic auf der Titelseite von „Zeit im Bild“ (1965). Mehr zum Buch: ultimatives-nachschlagewerk/