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27. Oktober 2019

ORLACS HÄNDE (1924)

Der CALIGARI-Regisseur Robert Wiene (1873-1938) hat zwischen 1920 und 1933 bei 26 Filmen Regie geführt, dann musste er emigrieren und starb während der Dreharbeiten zu ULTIMATUM in Paris. Zu seinen herausragenden Filmen gehört ORLACS HÄNDE, den er in Österreich realisiert hat. Hauptfigur ist der Konzert-pianist Paul Orlac (gespielt von Conrad Veidt), der bei einem Zugunglück beide Hände verliert. Seine Frau Yvonne initiiert eine Transplantation, der Chirurg verwendet die Hände eines gerade exekutierten Raubmörders, die Operation gelingt, aber Orlac wird traumatisiert und kann nicht mehr Klavierspielen. Als Paul und Yvonne daraufhin in Geldnot sind, soll Pauls reicher Vater finanziell aushelfen. Der weigert sich und wird kurz darauf erstochen aufgefunden: mit dem Messer des Raubmörders, das Paul versteckt hatte. Inzwischen ist der Erpresser Nera (Fritz Kortner) auf der Bildfläche aufgetaucht. Er will eine Millionensumme aus dem Erbe des ermordeten Vaters. Die Lage scheint ausweglos. Erst als Neras Komplizin Regine die Seiten wechselt, kann der Mordfall geklärt werden. Der Film ist spannend erzählt, hervorragend gespielt und hat viele starke Momente (Zugunglück, Transplantation, Besuch beim Vater). Bei Absolut Medien ist jetzt die Blu-ray der restaurierten Fassung erschienen. Mit einer neuen Musik des österreichischen Komponisten Johannes Kalitzke, die sehr hörenswert ist. Mehr zur Blu-ray: fps+Fassung%29