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02. Juli 2019

Skandalfilm? – Filmskandal!

Tabubrüche im Film weiten sich häufig zu Skandalen aus. Es geht dabei meist um die Darstel-lung von Sexualität, Gewalt oder Religion. 28 Filme werden in diesem Buch beschrieben, die zu Skandalen geführt haben, der älteste – IM WESTEN NICHTS NEUES – wurde 1930 uraufge-führt, die jüngsten – TO THE BONE und die Serie 13 REA-SONS WHY – stammen aus dem Jahr 2017 und waren bei Netflix zu sehen. 17 Produktionen kommen aus den USA, darunter sind BROKEBACK MOUNTAIN von Ang Lee, NATIONAL BORN KILLERS von Oliver Stone, INGLORIOUS BASTERDS von Quentin Tarantino, vier aus der Bundesrepublik: DIE SÜNDERIN von Willi Forst, IN EINEM JAHR MIT 13 MONDEN von Rainer Werner Fassbinder, O.K. von Michael Verhoeven und ER IST WIEDER DA von David Wnendt. Nur ein Regisseur ist zweimal vertreten: Lars von Trier mit IDIOTEN und ANTICHRIST. Auf zehn bis zwanzig Seiten wird jeweils die Handlung erzählt, über den Grund des Skandals informiert, über die mögliche Zuschauerwirkung nachgedacht. Die Autor*innen sind vorwiegend im Bereich der Psychoanalyse tätig, aus dem Medienbereich kommen Manfred Riepe, Stefan Volk und Roland Zag. Die Texte sind sehr sachkundig, die Auswahl der Filme ist interessant. Natürlich vermisst man wichtige Filme wie DAS SCHWEIGEN von Ingmar Bergman, IM REICH DER SINNE von Nagisa Oshima, DER LETZTE TANGO IN PARIS von Bernardo Bertolucci oder DAS GESPENST von Herbert Achternbusch. Aber dies ist ja kein Lexikon der Skandalfilme, sondern eine analytische Beschäftigung mit dem Thema, konkretisiert an Einzelbeispielen. Mit vielen Abbildungen in sehr guter Qualität. Mehr zum Buch: 9783662583173