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19. Mai 2019

Lebenserfahrungen

Fast fünfzig Jahre hat Hans-Dieter Grabe für die ZDF-Reihe „Lebenserfahrungen“ dokumen-tarische Filme realisiert. Es waren insgesamt 33. Neun Filme sind jetzt auf zwei DVDs zugänglich, die bei Absolut Medien erschienen sind. In ES GIBT SCHWIERIGE VATER-LÄNDER, EINS DAVON IST DEUTSCHLAND (1970) begleitet Grabe den Bundes-präsidenten Gustav Heinemann auf der Reise in Länder, die von Deutschland im Zweiten Weltkrieg überfallen wurden. GISELA BARTSCH ODER WARUM HABEN SIE DEN MÖRDER GEHEIRATET? (1976) porträtiert eine Krankenschwester, die einen Kindermörder geheiratet hat. In SIMON WIESENTHAL ODER ICH JAGTE EICHMANN (1978) macht sich ein KZ-Überlebender nach dem Ende der Nazi-Zeit auf die Suche nach Verbrechern. TYTTE BOTFELDT: AUFS STERBEN FREU’ ICH MICH (1979) zeigt eine an Krebs erkrankte dänische Adoptionsvermittlerin. DAS WUNDER VON LENGEDE ODER ICH WÜNSCH’ KEINEM, WAS WIR MITGEMACHT HABEN (1979) dokumentiert die seelischen Verwundungen der betroffenen Bergmänner. BERNAUER STRASSE 1 BIS 50 (1981) lässt Mauerflüchtlinge zur Wort kommen. FRITZ TEUFEL ODER WARUM HABEN SIE NICHT GESCHOSSEN? (1982) ist ein persönlicher Rückblick des APO-Kommunarden, der fast acht Jahre im Gefängnis verbracht hat. RAIMUND – EIN JAHR DAVOR (2013) beobachtet Grabes Nachbarn beim Holzfällen; er nimmt sich das Leben, nachdem seine Frau an Krebs gestorben ist. ANTON UND ICH (2017) porträtiert einen alten Bauern und Pensionswirt im Berchtesgadener Land. Hans-Dieter Grabe ist einer der großen Dokumentaristen der Bundesrepublik. Seine Filme sind bewegende Zeitzeugnisse. Mit einem ausführlichen PDF-Booklet. Coverfoto: Fritz Teufel. Mehr zur DVD: Grabe+1970+–+2017