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27. April 2019

SEESTÜCK (2018)

Nach dem LANDSTÜCK (2016) nun das SEESTÜCK. Wieder begibt sich Volker Koepp auf die Suche nach Menschen und Bildern im Norden, diesmal an der Ostsee. Der Himmel ist oft hoch und blau, manchmal herrscht Sturm, dann dominie-ren Wolken und Wellen. Der Wind ist als Geräusch präsent. Und Menschen erzählen uns von ihren Hoffnungen, Sorgen, Erinnerungen. Viele sind in Harmonie mit der Meeresland-schaft. Aber sie reden auch von Ängsten: vor allem vor den klimatischen Veränderungen und den politischen Konfrontationen. Koepp ist durch mehrere Anrainerstaaten gereist. Er spricht mit einem Geisteswissenschaftler in Kaliningrad, einer Lehrerin auf Bornholm, einem pensionierten Oberst in den Schären nördlich von Stockholm, einer Stadtverordneten in Swinemünde, einer lettischen Mutter, einem Strandfischer auf Usedom. Verbindend wirken die Kommentare des Landschaftsökologen Michael Succow, Träger des alternativen Nobel-preises, der schon in LANDSTÜCK beeindruckende Momente hatte, nicht nur weil er mit den Ohren wackeln kann. Bei LANDSTÜCK stand Lotta Kilian hinter der Kamera, diesmal stammen die Bilder von Uwe Mann. Sie sind mehr als beeindruckend, verbinden sich bestens mit dem Ton. Der Film dauert 135 Minuten. Er ist keine Sekunde zu lang. Ich habe ihn vor einem halben Jahr auf der Leinwand gesehen und jetzt noch einmal auf dem Bildschirm, denn gerade hat die Edition Salzgeber eine DVD publiziert. Mit einem informativen Booklet. Demnächst wird Volker Koepp 75. Es ist ein schönes Geschenk, dass so viele seiner Filme verfügbar sind. Mehr zur DVD: SEESTUECK_ProdInfo.pdf