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12. April 2019

Prominente in Berlin-Zehlendorf

In Zehlendorf habe ich meine Kindheit und Jugend verbracht, aber da haben mich Prominente noch nicht so sehr interessiert. Das Buch von Gerhard Drexel, erschienen im be.bra verlag, ist in vieler Hinsicht eine interes-sante Lektüre. Auf 50 Seiten erzählt der Autor die Geschichte des ehemaligen Bauerndorfs, die frühe Besiedlung, die Lage an der Eisenbahn nach Potsdam, das Wohnen und Baden im Grünen (in der Krumme Lanke habe ich 1950 Schwimmen gelernt…), über die Gutshäuser und Schlösser in Dreilinden, Düppel, Glienicke und auf der Pfaueninsel. 15 Prominente werden dann in sehr lesenswerten Texten porträtiert, dies sind die Filmleute Michael Ballhaus, Götz George, Heinrich George, Johannes Heesters, Harald Juhnke und Heinz Rühmann, der Unternehmer und Kunstsammler Eduard Arnhold, der Politiker Willy Brandt, die Schriftstellerin Ingeborg Drewitz, die Publizistin Carola Stern, der Chemiker und Nobelpreisträger Emil Fischer, der Sänger Dietrich Fischer-Dieskau, der Maler Max Liebermann, der Architekt Hermann Muthesius und der Unternehmer Louis Auguste Ravené. In lexikalischer Form werden am Ende 147 Prominente biografiert, die kürzer oder länger in Zehlendorf gewohnt haben, von Heinrich Albertz bis Arnold Zweig, darunter sind natürlich weitere zahlreiche Filmleute. Es gibt außerdem eine Auflistung der Gräber berühmter Persönlichkeiten und sieben Rundgänge. Mit Abbildungen von Personen und Gebäuden in guter Qualität. Der Ortsteil Dahlem ist übrigens ausgespart, ihm ist ein eigener Band gewidmet („Eine noble Adresse“, zurzeit leider vergriffen). Mehr zum Buch: prominente-in-berlin-zehlendorf-und-ihre-geschichten.html