Aktuelles
17. April 2019

Der dokumentarische Film und die Wissenschaften

In zehn sehr lesenswerten Beiträgen werden Überlegungen zum Erkenntnisgewinn der Wissenschaften durch den Dokumentarfilm angestellt, beginnend mit dem umfang-reichsten Text (50 Seiten) von Carsten Heinze über das Ver-hältnis von Siegfried Kracauer zum „Tatsachenfilm“. Der Historiker Arthur Schlegelmilch äußert sich zur Beziehung des Dokumentarfilms zur Ge-schichtswissenschaft. Der Medienwissenschaftler Thomas Weber differenziert die heutigen Perspektiven auf den dokumentari-schen Film. Der Filmpublizist Kay Hoffmann schlägt einen Bogen vom „Direct Cinema“ zum politischen Video-Aktivismus. Der Literaturwis-senschaftler Christian Hißnauer sieht die Entwicklung des Fernseh-dokumentarismus von der „Stuttgarter Schule“ bis heute als Geschichte eines hörbaren Verlustes. Die Medienwissenschaftlerin Robin Curtis beschäftigt sich mit der historischen Verortung autobiografischer Dokumentarfilme. Die Filmemacherin Andrea Figl betrachtet die „Webdoku“ als interaktive Erzählung. Der Soziologe Frank Hillebrandt äußert sich zu den dokumentarischen Filmen über Woodstock. Bei der Soziologin Franka Schäfer geht es um das empirische Potential des Films THE CHICAGO 10 für eine Geschichte der Gegenwart der Yippie!-Proteste. Andreas Valley und Anja-Brigitte Lucke richten ihren Blick auf die Darstellung der Vergangenheit in dem Film BERLIN – AUGUSTSTRASSE (1979) von Günter Jordan. Ausgangsbasis für die Publikation war eine Tagung an der FernUniversität Hagen im Mai 2016. Mit einigen Abbildungen in akzeptabler Qualität. Mehr zum Buch: product=26893133