Aktuelles
07. Januar 2019

Trans*Gender im Film

Eine Dissertation, die an der Ruhr-Universität Bochum ent-standen ist. Annette Raczuhn äußert sich darin „Zur Entste-hung von Alltagswissen über Transsex* in der filmisch-nar-rativen Inszenierung“. Drei Kapitel sind den theoretischen Zugängen zu ihrem Thema ge-widmet und der Methode ihrer Untersuchung. Im Zentrum – 180 Seiten – steht der Transsex* in der filmisch-narrativen In-szenierung. 15 Filme werden relativ kurz besprochen: GLEN OR GLENDA (1953) von Ed Wood, SOME LIKE IT HOT (1959) von Billy Wilder, ROCKY HORROR PICTURE SHOW (1975) von Jim Sherman, LA CAGE AUX FOILES (1978) von Éduard Molinaro, VICTOR/VICTORIA (1982) von Blake Edwards. TOOTSIE (1982) von Sydney Pollack, YENTL (1982) von Barbra Streisand, MRS. DOUBT-FIRE (1993) von Chris Columbus, THE ADVENTURES OF PRISCILLA, QUEEN OF THE DESERT (1994) von Stephan Elliott, CONNIE AND CARLA (2004) von Michael Lembeck, BREAKFEAST ON PLUTO (2005) von Neil Jordan, DIE PÄPSTIN (2009) von Sönke Wortmann, PEACOCK (2010) von Michael Lander, GIGOLA (2011) von Laure Charpentier, ALBERT NOBBS (2011) von Rodrigo Garcia. Sehr präzise und konkret sind die Analysen der Filme BOYS DON’T CRY (1999) von Kimberly Peirce, TRANSAMERICA (2005) von Duncan Tucker, ROMEOS (2011) von Sabine Bernardi, LAURENCE ANYEAYS (2012) von Xavier Dolan, THE DANISH GIRL (2015) von Tom Hooper und MEIN SOHN HELEN (2015) von Gregor Schnitzler. Eine Konklusion „Der Gender-Film als Filmgenre“ fasst die Ergebnisse zusammen. Im abschließenden Kapitel geht es u.a. um die Dramaturgie der Vielfalt, um Trans*Personen im Spannungsfeld von Lüge und Beichte, um die Ritualisierung der geschlechtsangleichenden Operation. Eine beeindruckende Dissertation. Ohne Abbildungen. Mehr zum Buch: trans-gender-im-film/