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06. Dezember 2018

Maximilian Schell

Maximilian Schell (1930-2014) war als Schauspieler und Regis-seur international bekannt. Für seine Darstellung des deutschen Verteidigers Hans Rolfe in JUDGMENT AT NUREMBERG von Stanley Kramer wurde er 1962 mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. Sein Dokumentarfilm MAR-LENE (1984) ist eine respekt-volle Würdigung der Schauspie-lerin. 2012 hat er seine Erinne-rungen publiziert: „Ich fliege über dunkle Täler oder Etwas fehlt immer“. Eine Biografie über ihn gab es bisher nicht. Die Journalistin Christine Spauka Conner, über viele Jahre mit Maximilian Schell befreundet, hat jetzt ein Buch über ihn publiziert, das stark von persönlichen Erinnerungen geprägt ist. Sie erzählt Lebensstationen, beschreibt Begegnungen, zitiert viele Zeitzeugen – u.a. Cornelius Schnauber, Salome Jens, John Tillinger, Martin Landau, Sabine Hake, Jeremy Kagan – und schafft so eine erstaunliche Nähe zu ihrem Protagonisten. Es gibt dabei Redundanzen und entbehrliche Details, aber die Komplexität eines charismatischen Künstlers und Lehrers wird spürbar. Eingefügt sind Daten und Fakten zu den wichtigsten Filmen von und mit Maximilian Schell. In ihrem „Epilog“ zitiert die Autorin aus einem Gespräch zwischen Curt Siodmak und Maximilian Schell, das die beiden für das bilinguale Stadtmagazin in L.A. geführt haben: Schell: „Willst Du unsterblich sein, Curt?“. Siodmak: „No, ich will nach Hause gehen.“ Schell: „Ich würde gern sterben und in eine andere Welt gehen.“ (S. 197). Mit einer 16seitigen Bilderstrecke in guter Qualität. Mehr zum Buch: maximilian-schell