08. Dezember 2018
Deutsche Selbstbilder in den Medien
13 Texte über Gesellschafts-entwürfe in Literatur und Film der Gegenwart. In sechs Bei-trägen spielt das Medium Film eine zentrale Rolle. Matthias Herz beschäftigt sich mit Marcus H. Rosenmüllers Film SCHWERE JUNGS („Deutsch-lands Goldmedaille in Weiß-Blau“). Bei Peter Klimczak & Krystyna Jablonska geht es um zeitgenössische Adaption und Reflexion des ‚deutschen Nationalepos’ in Literatur und Film („Das Blut der Nibelun-gen“). Sie schlagen den Bogen von Fritz Lang zu Uli Edel und Sven Unterwaldt, äußern sich aber auch zu Moritz Rinke („Die Nibelungen“, 2002) und Bernd Frenz („Das Blut der Nibelungen“, 2011). Jan-Oliver Decker untersucht die Konzeption des Nationalsozialismus im Gegenwartsfilm der Bundesrepublik („Mein Führer“), zum Beispiel in DER UNTERGANG von Oliver Hirschbiegel, SPEER UND ER von Heinrich Breloer, DRESDEN – DAS INFERNO von Roland Suso Richter, MEIN FÜHRER – DIE WIRKLICH WAHRSTE WAHRHEIT ÜBER HITLER von Dani Levy, JUD SÜSS – FILM OHNE GEWISSEN von Oskar Roehler und UNSERE MÜTTER, UNSERE VÄTER von Philipp Kaldenbach. Dennis Gräf befasst sich mit dem Erzählen von ‚1968’ im deutschen Gegenwartsfilm, u.a. in KOLLE – EIN LEBEN FÜR LIEBE UND SEX von Susanne Zanke, DIE FETTEN JAHRE SIND VORBEI von Hans Weingartner, ELEMENTARTEIL-CHEN von Oskar Roehler, DIE UNERZOGENEN von Pia Marais, DUTSCHKE von Stefan Krohmer und SOMMER IN ORANGE von Marcus H. Rosenmüller. Christer Petersen vergleicht den Roman „Feuchtgebiete“ von Charlotte Roche (2008) mit der Verfilmung von David Wnendt (2013). Steffie Krause informiert über Beziehungs- und Geschlechterkonstrukte im SAT1-Dienstagsfilm („Liebe in anderen Umständen“). Wissenschaftlich fundiert, interessant zu lesen. Mit wenigen Abbildungen in guter Qualität. Mehr zum Buch: selbstbilder-in-den-medien.html