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20. November 2018

Slow-Burn-Narration

Eine Dissertation, die an der Universität Mainz entstanden ist. Gregory Mohr untersucht darin „Langsames Erzählen in zeitgenössischen Fortsetzungs-serien“, das im Qualitätsfern-sehen immer stärker zum Ein-satz kommt. Theoretische Vor-überlegungen zu Narration, Zeit, Erzählstrukturen, Spannung und Figuren sichern den Autor wissenschaftlich ab. Seine quantitative Analyse konzentriert sich auf drei Serien: BETTER CALL SAUL (seit 2015 auf AMC, deutsch auf Netflix)) mit der zentralen Figur des Anwalts James McGill, RECTIFY (2013-16 auf Sundance Channel, deutsch auf Sky) mit der Hauptfigur eines zum Tode Verurteilten, der nach 19 Jahren Haft freigelassen wird, weil seine Unschuld durch DNA-Analyse erwiesen ist, und THE LEFTOVERS (2014-17 auf HBO, deutsch auf Sky), die vom geheimnisvollen Verschwinden verschiedener Personen erzählt. Die Analysen von Gregory Mohr sind beeindruckend konkret, bleiben nahe an den Bildern und Personen, verzichten weitgehend auf die Unterstützung von Sekundärquellen. Das macht die Lektüre spannend, auch wenn man die Serien nicht gesehen hat. Einige Abbildungen am Ende des Bandes. Mehr zum Buch: dp/3658226749