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05. Oktober 2018

Die Filme von Aleksandr Sokurov

Eine Dissertation, die an der Ludwig-Maximilian-Universität in München entstanden ist. Mara Rusch untersucht darin die Filme von Aleksandr Sokurov im Blick auf die russisch-europä-ische Geschichte. Sokurov (*1951) gehört zu den wichtig-sten Regisseuren der Gegenwart, er hat Dokumentar- und Spielfilme gedreht, sein FAUST-Film wurde 2011 in Venedig mit dem „Goldenen Löwen“ ausge-zeichnet. Seinen Spielfilm RUSSIAN ARK hat er 2002 in einer einzigen Einstellung in der Eremitage in St. Petersburg gedreht. Neun Filme tragen das Wort Elegie im Titel. Strukturiert in drei Kapitel (Ausstellungsstücke – Tetralogie der Tyrannen – Archiv-material) analysiert die Autorin Sokurovs Umgang mit Bildern, findet Analogien in der Kunstgeschichte, stellt Verbindungen im europäischen Zusammenhang her. Besonders beeindruckt hat mich das Kapitel über die Tyrannen-Tetralogie: den Hitler-Film MOLOCH (1999), den Lenin-Film DER STIER (2000), den Hirohito-Film DIE SONNE (2004) und den FAUST-Film. Mit 601 Quellenverweisen ist der Text wissenschaftlich abgesichert, aber dennoch gut zu lesen, auch wenn man nicht alle Filme des Regisseurs gesehen hat. Ein Interview von Mara Rusch mit Sokurov steht am Ende des Bandes, gefolgt von einer detaillierten Filmografie. Abbildungen in akzeptabler Qualität. Coverabbildung: FRANCOFONIA (2015). Mehr zum Buch: W46Zhen-BW8