04. Oktober 2018
Dialog
Robert McKee (*1941) lehrt weltweit, wie man kreativ Dreh-bücher verfasst. Sein berühmtes-tes Buch, „Story“, wurde in über zwanzig Sprachen publiziert. Jetzt ist ein neues Werk von ihm erschienen: „Dialog – Wie man seinen Figuren eine Stimme gibt“. Es richtet den Fokus auf die sprachliche Kommunikation der Figuren. In vier Teilen geht es um „Die Kunst des Dialogs“, „Fehler und ihre Behebung“, „Dialogentwicklung“ und „Dialog-Design“. Zunächst formuliert der Autor Defini-tionen, Funktionen und Aufgaben des Dialogs. Dann macht er durch konkrete Beispiele deutlich, wo es aus seiner Sicht Glaubwürdigkeits-fehler, Sprachfehler, inhaltliche Fehler und Design-Fehler gibt. Fallbeispiele sind für ihn Theaterstücke, Romane, Erzählungen, Filme, Fernsehserien, zum Beispiel die Tragödie „Julius Caesar“ von William Shakespeare, der von Steven Soderberg verfilmte Roman „Out of Sight“ von Elmore Leonard, die Comedy-Serie 30 ROCK, der Film SIDEWAYS von Alexander Payne nach dem Roman von Rex Pickett, die HBO-Serie DIE SOPRANOS, das Theaterstück „A Raisin in the Sun“ von Lorraine Hansberry, die NBC-Sitcom FRASIER, der Roman „The Great Gatsby“ von F. Scott Fitzgerald, der Film LOST IN TRANSLATION von Sofia Coppola. McKees detaillierte Szenen-Analysen sind beeindruckend in ihrer Präzision und überzeugend in der Bewertung. Wie schön, dass dieses Buch so hervorragend von Tanja Handels ins Deutsche übersetzt wurde und jetzt im Alexander Verlag erschienen ist. Nicht nur als „Handbuch für Autoren“ lesenswert. Mehr zum Buch: wie-man-seinen-figuren-eine-stimme-gibt.html