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02. September 2018

ZUGVERKEHR UNREGELMÄSSIG (1951)

Ein DEFA-Film, den ich bisher nicht kannte. Er wurde 1951 gedreht und spielt im geteilten Berlin. Erzählt wird die Geschichte des Aufsichts-beamten Jochen (Claus Holm), der bei der S-Bahn arbeitet und sich von der West-Agentin Ellen (Inge Keller) anwerben lässt. Er beteiligt sich an Sabotageakten, wird dafür gut bezahlt, macht sich damit aber bei seiner neuen Freundin Inge (Brigitte Krause) und seinem langjährigen Freund Erich (Peter Lehmbrock) verdächtig. Die beiden vereiteln einen geplanten Anschlag, Jochen kommt dabei ums Leben. Interessante Schauplätze, gute Schauspiele-rinnen und Schauspieler, bemerkenswerte Kameraführung (Willi Kuhle). Der Regisseur Erich Freund war 1933 ins Exil geflohen, hatte in London die NS-Zeit überlebt und kehrte 1946 nach Ostberlin zurück. Zusammen mit Wolfgang Schleif inszenierte er 1947/48 das historische Drama GRUBE MORGENROT, ebenfalls mit Claus Holm in der Haupt-rolle. ZUGVERKEHR UNREGELMÄSSIG war sein zweiter, aber auch letzter Film. Freund starb 1958 in Schöneiche bei Berlin. Eine DVD des Films ist jetzt bei Icestorm erschienen. Mehr zur DVD: zugverkehr-unregelmaessig.html