14. Juli 2018
Ingmar Bergman 100
Heute kann man den 100. Ge-burtstag des schwedischen Regisseurs Ingmar Bergman feiern. Er war einer der Großen des europäischen Films. Ich habe ihn seit den späten 50er Jahren sehr geschätzt, vor allem für seine Filme mit Harriet Andersson, Bibi Andersson, Ingrid Thulin, Liv Ullmann und Max von Sydow. Am 30. Juli 2007 ist er auf der Insel Fårö gestorben. Margarethe von Trotta, die ihn sehr verehrte, hat sich auf Spurensuche begeben und zusammen mit Felix Moeller einen sehenswerten Film über ihn gedreht, der jetzt bei uns im Kino läuft. Es ist eine Reise durchs Bergman-Universum mit Filmaus-schnitten, Archivaufnahmen von Bergman und Gesprächen mit Zeitzeugen: seiner Familie, Schauspieler*innen, Wegbegleitern. Margarethe bringt sich auch persönlich ein, erinnert sich, spricht u.a. mit Liv Ullmann, Gaby Dohm, Olivier Assayas, Jean-Claude Carrière, Ruben Östlund, Carlos Saura und Ingmar Bergman jr. Bettina Böhler hat den Film beeindruckend montiert. Mehr zum Film: auf_der_suche_nach_ingmar_bergman
1987 hat Ingmar Bergman seine Autobiografie publiziert: „Later-na magica“. Sie erschien zu-nächst bei Hoffmann & Campe, 2003 erstmals im Alexander Verlag und liegt jetzt in einer dritten, durchgesehenen Auflage vor. Sie beginnt und endet mit seiner Geburt, erzählt von seinem Leben, seiner Arbeit, seinen Filmen und ist unbedingt lesenswert. Mit einem Vorwort von Jean-Marie Gustave Le Clézio und einem Nachwort von Jean-Claude Carrière. – 2011 war die Retrospektive der Berlinale Ingmar Bergman gewidmet. Im Katalog findet man fünf einführende Essays von Marion Löhndorf. Und Thomas Koebner hat 2009 in einem Sonderband der Film-Konzepte eine Wanderung durch das Werk von Ingmar Bergman unternommen. Man kann diesen Regisseur anlässlich seines 100. Geburtstages durchaus wiederentdecken. Mehr zur Autobiografie: by=c.erschienen