Aktuelles
28. Juli 2018

Filmblatt 64/65

Die Bilder und Texte in diesem Heft sind für mich mit vielen persönlichen Erinnerungen verbunden, denn es geht um 50 Jahre dffb, zehn Jahre, von 1969 bis 1979, war ich dort Studienleiter. Zwölf Texte sind dem Thema dffb gewidmet, beginnend mit einem Beitrag von Frederik Lang über Klaus Wildenhahn als Dozent von 1968 bis 1972 und die „therapeu-tische Wirkung“ der von ihm initiierten Wochenschaugruppe. Fabian Tietke hat die Hinter-gründe des Besuchs von Joris Ivens 1974 an der dffb recherchiert, dessen siebenstündige Diskussion mit den Studenten protokolliert wurde („Von Joris Ivens lernen“, dffb-info 33). Peter Nau, eine Zeit lang Dozent für Filmgeschichte, äußert sich in einem Gespräch über „Die Kunst des Schreibens, des Zuhörens und des Filmesehens“. Die Absolventin Irina Hoppe resümiert in einem Gespräch „Filmemachen konnt’ ich nicht“. Ute Aurand erinnert sich an ihr Studium und an die Filmemacherin Maria Lang. Fünf weitere Texte stammen von Frederik Lang; über die Filmtheorie bei Ulrich Gregor im ersten Studienjahr 1966, über die Arbeit von Jean-Marie Straub und Danièle Huiilet und ihre Präsenz in der dffb, über Hartmut Bitomsky, seinen Film DAS KINO UND DER WIND UND DIE PHOTOGRAPHIE und seine Lehre an der dffb, über studentische Arbeiten aus dem Dokumentarfilmseminar von Peter Nestler im Herbst 1990 und über neue Publikationen mit dffb-Bezug. Volker Pantenburg informiert über den Archivfund von zwei Filmen von Harun Farocki aus dem Jahr 1969. Lukas Foerster beschäftigt sich mit dem Film IM SCHNEELAND (1994) von Stephan Settele. Hannes Brühwiler richtet seinen Blick auf den Film ALLE ZEIT DER WELT (1997) von Matl Findel und andere kleine Berlinfilme der 1990er Jahre. Interessante Texte, zahlreiche Abbildungen, viele stammen von dem früheren Dozenten Helmut Herbst. Auf dem Coverfoto erkennt man hinter der Kamera Lilly Grote. Ein separater Text von Günter Agde ist den Dokumentarfilmen von Peter Pewas gewidmet. Am Ende, wie immer, interessante Buchbesprechungen. Mehr zum Heft: filmblatt-aktuell