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13. April 2018

Vom Träumen im Film

In 48 Texten öffnet uns Thomas Koebner den Zugang zu Traum-sequenzen in der internatio-nalen Filmgeschichte. Der zeitliche Rahmen spannt sich von 1921 (THE KID von Charles Chaplin) bis 2017 (KÖRPER UND SEELE von Ildikó Enyedi). Der Autor unterscheidet zwischen Gleichnis-Träumen (in Filmen von Pabst, Hitchcock, Fellini, Bunuel), Wunsch-erfüllungs-Träumen (bei Chaplin, Keaton, Murnau, Fleming, Kelly, Minnelli, Zinnemann, Lang, McLeod, Carné, Clair, Schlesinger, Fellini, Gondry, Kurosawa), Erinnerungen im Traum (Bergman, Tarkowskij, Amenábar, Medem, Demme), Eintritt in den Traum Anderer (Ruben, Craven, Jordan, Singh, Nolan, Enyedi) und Nahtod-Träumen (Renoir, Vidor, Majewski, Enrico, Kubrick, Sautet, Fosse, Scorsese, Chabrol, Lyne, Petzold, Schumacher). Die Träume werden in unterschiedlicher Genauigkeit beschrieben und soweit möglich gedeutet. Natürlich spielen dabei die Bilder eine entscheidende Rolle. Am besten gefallen haben mir die Texte über GEHEIMNISSE EINER SEELE, ACHTEINHALB, WILDE ERDBEEREN, IWANS KINDHEIT und SOLARIS, IN DREAMS und FLATLINERS. Nicht einverstanden bin ich mit der Einschätzung des Autors, dass der tödliche Unfall in YELLA eigentlich überflüssig ist. Einige Filme, die ich noch nicht kenne (zum Beispiel CAÓTICA ANA von Julio Medem und THE CELL von Tarsem Singh), will ich mir unbedingt ansehen. Mit klug ausgewählten Abbildungen in guter Qualität. Das Coverfoto stammt aus dem Film TRÄUME von Akira Kurosawa. Mehr zum Buch: von-traeumen-im-film.html