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16. März 2018

Symptome der Kulturindustrie

Eine Dissertation, die an der Universität Bremen entstanden ist. Sonja Witte untersucht „Dynamiken des Spiels und des Unheimlichen in Filmtheorien und ästhetischem Material“. Ihr Ausgangspukt ist eine Relektüre von Theodor W. Adornos Kritik der Kulturindustrie und die Aus-einandersetzung mit zwei film-theoretischen Diskursen, der Filmologie (vornehmlich aus dem Zeitraum zwischen 1946 und 1961) und der Apparatus-debatte (fokussiert auf die Jahre 1968 bis 1972). Teil I widmet sich den grenzüberschreitenden Spielen. Konkret stehen hier ausgewählte Arbeiten des zeitgenös-sischen Konzeptkünstlers Santiago Sierra im Mittelpunkt. Auf der theoretischen Seite werden zwei Texte des Psychoanalytikers Cesare Musatti zurate gezogen. Im Teil II geht es um das Unheimliche und seine Brüche. Der Film DIE FABELHAFTE WELT DER AMÉLIE (2001) von Jean-Pierre Jeunet ist das spezielle Beispiel, das die Autorin für ihre Analyse ausgewählt hat. Als Lektüre nutzt sie Texte von Jean-Louis Baudry. Sonja Witte bewegt sich wissenschaftlich auf hohem Niveau, ist bestens vertraut vor allem mit der französischen Filmtheorie und hat ihre Arbeit gut strukturiert. Mit wenigen Abbildungen. Mehr zum Buch: symptome-der-kulturindustrie/