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14. März 2018

Short Cuts

SHORT CUTS (1993) ist einer-seits ein legendärer Film von Robert Altman, „Short Cuts“ nennt man andererseits das Zerstückeln und Neumontieren von Handlungssträngen in der Literatur, im Spielfilm und in Fernsehserien: ein inzwischen oft angewandtes Erzählver-fahren, das den Zuschauern eine gewisse Mitarbeit abverlangt. Zwölf Texte im vorliegenden Buch, das Moritz Baßler und Martin Nies herausgegeben haben, beschäftigen sich mit diesem Thema, in das Baßler sehr sachkundig einführt und für das Nies in seinem Beitrag die theoretische Basis legt. David Ginnutis entdeckt „Gitterstrukturen“ in Short-Cuts-Texten und in Altmans Film. Stephan Brössel erinnert an Short Cuts in erzählenden Texten in den 1910er und 20er Jahren. Philipp Pabst beschäftigt sich mit Ulrichs Seidls Film HUNDSTAGE, Andreas Blödorn mit Roman von Peer Hultberg. Bei Dominic Büker und Valentijn Vermeer geht es um David Mitchells Erzählungen „Cloud Atlas“, bei Kilian Hauptmann um die Verfilmung von Tom Tykwer und den Wachowski-Geschwistern. Gudrun Weiland informiert über Textstrategien in Heftromanserien der 20er und 30er Jahre. Keyvan Sarkhosh macht Beobachtungen zum Verhältnis von Erfolg, Staffellaufzeiten und narrativer Dichte in aktuellen Quality-TV-Serien. Von Stefan Tetzlaff stammt ein Beitrag über die Meta-Serie DOCTOR WHO. Anna Lippke und Anna Seidel untersuchen die Seriealisierung des Films TINY FURNITURE und die Popularisierung der Serie GIRLS. Der Band basiert auf den Beiträgen eines Workshops, der an der Universität Münster stattgefunden hat. Mit Abbildungen. Mehr zum Buch: short-cuts-ein-verfahren-zwischen-roman-film-und-serie.html